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Allgemeine Informationen zu Mannesmann-Demag-Produkten

Lastdrehzahl und Lastdrehmoment

In Abhängigkeit der Anwendung können die unterschiedlichsten Leistungsdaten eines Motors Relevanz besitzen. Bei der klassischen Anwendung wie Transport, Senken, Positionieren oder Rühren sind die Lastdrehzahlen und das dazugehörige Lastdrehmoment entscheidend. Eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung ist es, den Motor nach diesen Daten zu wählen. Die Lastdrehzahl und das Lastdrehmoment, auch Nenndrehzahl oder Nenndrehmoment genannt, wird dann erzielt, wenn der Motor zu ca. 50 Prozent belastet wird. Hierbei erreicht der Motor seine maximale Leistung (Pmax). Dieser Leistungswert stellt sich bei ca. 50 Prozent der Leerlauf-Drehzahl des Motors ein. Dies entspricht dem Scheitelpunkt der Kurve. Wird der Motor weiter belastet, fällt die Drehzahl weiter ab und das Drehmoment erreicht seinen max. Wert (Mmax) kurz vor dem Stillstand des Motors (Vgl. Abb. 1).

M    Drehmoment
V     Luftverbrauch
P     Leistung
Abb. 1
Diagramm Lastdrehzahl
Beispiel 1: MRD 38-260

Bertriebsdruck: 6 bar

M (Lastdrehmoment) = 14 Nm
n (Lastdrehzahl) = 260 min-1
P (Leistung) = 380 W

Abb. 2
Diagramm Lastdrehzahl
Beispiel 2: MRD 38-260

Bertriebsdruck: 3 bar

M (Lastdrehmoment) = 7 Nm
n (Lastdrehzahl) = 195 min-1
P (Leistung) = 142 W

Spezielle Anwendungsgebiete

Bei Bürst- oder auch Bohranwendungen ist die Leerlauf-Drehzahl maßgebend. Die Auslegung des Druckluftmotors muss hier entsprechend Bürstendurchmesser, Gewicht oder Bohrerdurchmesser, Material sowie weiteren Merkmalen durchgeführt werden.

Bei Schraubanwendungen ist beim Verschließen das max. Drehmoment, beim Öffnen hingegen das Startdrehmoment zu berücksichtigen.

Soll der Druckluftmotor außerhalb seiner spezifischen Lastdrehzahl und seines Lastdrehmomentes (Daten bezogen auf 6,3 bar Betriebsdruck) betrieben werden, kann er entweder über die Zuluft oder die Abluft gedrosselt werden. Nachfolgend werden zwei verschiedene Verfahren zur Einstellung des Motors beschrieben.

Leistungsanpassung

Druckluftmotoren können über eine Zuluftdrossel beziehungsweise durch Verminderung des Betriebsdruckes sehr einfach in der Leistung reduziert werden. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn eine hohe Einschaltdauer des Motors gefordert wird. Der Betrieb eines Motors bei zum Beispiel 3 bar ist wesentlich verschleißarmer als bei 6 bar Betriebsdruck. Da aber die Leistung beziehungsweise das Drehmoment bei einer Druckreduzierung ebenfalls reduziert wird, wählt man einen leistungsstärkeren Motor, um dies zu kompensieren. Insbesondere bei einem ölfreien Betrieb kann diese Leistungsanpassung die Standzeiten erheblich verlängern (vgl. Abb. 2).

Drehzahlregelung

Die Drehzahlregelung kann grundsätzlich über die Zuluft sowie die Abluft erfolgen. Sofern man die Drehzahl ohne starken Einbruch der Leistung regeln möchte, sollte der Motor über die Abluft geregelt werden. Hierbei kann die Drehzahl auf bis zu 50 Prozent reduziert werden. Wir empfehlen dafür den Einbau von Drehzahldrosseln, um eine einfache Regelung zu ermöglichen.

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