Von A bis Z
Wichtige Informationen von A bis Z
Eine optimale Standzeit erreicht ein Druckluftmotor, wenn er mit Öl betrieben wird. Wenn am Einsatzort kein Ölnebel erwünscht ist und die Möglichkeit eines langen Abluftschlauches nicht gegeben ist, empfehlen wir den Ein- / Anbau eines Abluftentölers. Das vom Druckluftmotor mit der Abluft austretende Öl wird in den Abluftentöler geleitet und gesammelt (Ölfilterung bis zu 99 Prozent). In die Umgebung strömt saubere ungeölte Luft. Je nach Einbau erfolgt gleichzeitig eine Geräuschdämpfung bis zu 40 dB(A).
Auf Wunsch gibt es verschiedene Anflansch- / Abtriebsvarianten wie Bohrungen, Durchmesser etc. nach Ihrem Anforderungsprofil.
Abwürgefeste Motoren können bis zu dem jeweiligen maximalen Drehmoment betrieben werden. Ist das maximale Drehmoment erreicht, kommt der Druckluftmotor automatisch zum Stillstand. Ein Schaden entsteht hierdurch nicht. Sofern der Druckluftmotor durch einen harten Anschlag zum Stillstand gebracht wird, entstehen hohe Rückmomente. Diese können bei Daueranwendung Schäden verursachen.
Rechtsdrehende Motoren = Type MRD
Linksdrehende Motoren = Type MLD
Drehmoment und Leistung sind bei beiden Ausführungen gleich.
Alle rechtsdrehenden Motoren sind auch in linksdrehender Ausführung lieferbar.
Umsteuerbare Motoren = Type MUD
Die jeweilige Druckluftleitung ist an die am Lufteinlass gravierten Buchstaben
L = für Linksdrehung
R = für Rechtsdrehung
anzuschließen.
Die Druckluftmotoren entsprechen den Bestimmungen der Richtlinie 94/9/EG (ATEX) für Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen.
Folgende Ex-Schutz-Klassen sind für die Motoren verfügbar:
Zone 1 und 2 Gas-Atmosphäre II 2G c T5 –20 °C ≤ TA ≤ +40 °C
Zone 21 und 22 Staub-Atmosphäre II 2GD c IIC T4 D 135 ° –20 °C ≤ TA ≤ +50 °C
Alle Leistungsdaten der Motoren sind auf einen Betriebsdruck von 6,3 bar bezogen. Eine Reduzierung des Betriebsdruckes führt zu einer Leistungsreduzierung. Dies kann in Anwendungen gezielt eingesetzt werden, um den Motor perfekt auf die Gegebenheiten anzupassen.
Wenn das in den technischen Daten des Motors angegebene Drehmoment gefordert ist, die Drehzahl jedoch verringert werden soll, empfiehlt sich der Einbau einer Drehzahldrossel. Der Einbau erfolgt über den Abluftanschluss. Die Drehzahldrossel ist kombiniert mit Drosselventil und Schalldämpfer.
Alle Leistungsdaten der Motoren sind auf einen Betriebsdruck von 6,3 bar bezogen. Eine Reduzierung des Betriebsdruckes führt zu einer Leistungsreduzierung. Dies kann in Anwendungen gezielt eingesetzt werden, um den Motor perfekt auf die Gegebenheiten anzupassen.
Edelstahl-Druckluftmotoren werden vorzugsweise in der Nahrungsmittel- und chemischen Industrie eingesetzt. Sie sind resistent gegen aggressive Reinigungsmittel oder korrosive Luft. Sämtliche Außenteile sind aus Edelstahl.
Folgende Stähle kommen zum Einsatz:
Lufteinlass, Gehäuse, Deckel, Flansch, Wellenabtrieb
X 10 Cr Ni S 18-9
Die Motoren der Baureihe MUB 23 sind mit einer kraftschlüssigen Haltebremse ausgerüstet. Diese wird direkt mit der Zuluftleitung des Druckluftmotors betätigt. Es wird keine zusätzliche Steuerleitung benötigt. Die maximale Haltekraft der Haltebremse des Druckluftmotors ist gleich dem Startmoment.
Die Baureihen MUB 300, 400 und 600 sind mit einer federkraftbelasteten Reibkraftbremse ausgerüstet. Die Ansteuerung der Haltebremse erfolgt über eine separate Steuerleitung, die so geschaltet werden muss, dass sie früher lüftet, als der Druckluftmotor Arbeitsluft erhält. Die Steuerleitung der Haltebremse muss mit mindestens 4,8 bar Druck gelüftet werden (Steuerleitung drucklos = Haltebremse fest).
Die mit hohen Drehmomenten ausgestatteten Motoren sind Standard-Motoren der jeweiligen Baureihe mit einem Zusatz-Untersetzungsgetriebe. Dadurch wird ein hohes Drehmoment mit einer niedrigen Drehzahl erreicht. Der Luftverbrauch ist genauso gering wie bei einem Standard-Motor. Die Getriebe sind robust, haben ein hohes Dauerabtriebsmoment und können bis zum Stillstand (Abwürgemoment) eingesetzt werden.
Diese Motoren sind für den Einsatz von sehr langsamen Drehzahlen, bei kleiner Bauweise und geringen Lastmomenten konzipiert. Dieses höchstzulässige Drehmoment darf nicht überschritten werden, da dies zur Beschädigung des Motors führen kann. Diese Motoren werden nur mit einer Leerlaufdrehzahl angegeben, da die Drehzahl unterhalb des höchstzulässigen Drehmomentes annähernd konstant ist und nicht einbricht.
Der überwiegende Teil der Druckluftmotoren ist in ölfreier Ausführung verfügbar. Bei völlig trockener Druckluft, ohne jeden Zusatz von Öl, kann je nach Laufzeit des Druckluftmotors die Leerlaufdrehzahl absinken. Sofern die Druckluft Öl enthält wird die Funktionsfähigkeit nicht beeinflusst. Die Standzeit der Lamellen erhöht sich sogar stark. Bei Schichtbetrieb und Dauereinsatz empfiehlt es sich, einen ölfreien Druckluftmotor auszuwählen und zu ölen.
Nicht ölfreie Druckluftmotoren müssen hingegen mit ca. 2 – 3 Tropfen Öl / Minute geölt werden. Das überschüssige Öl kann über einen Abluftentöler gefiltert werden.
Die mechanischen Laufgeräusche eines Druckluftmotors sind sehr minimal. Expandierende Abluft ist maßgeblich verantwortlich für die Geräusch-
entwicklung bei Druckluftmotoren. Um den Abluftgeräuschpegel dB(A) zu senken, kann in die Abluftbohrung der Druckluftmotoren-Baureihe MRD und MUD ein Schalldämpfer eingeschraubt werden. Bei der Druckluftmotoren-Baureihe MUB 23 ist dies durch eine Sinterscheibe realisiert. Der Schalldruck-
pegel ist somit stark abhängig von der eingesetzten Art der Schalldämpfung und liegt bei den Druckluftmotoren (0,11 – 1,2 kW) bei durchschnittlich
77 dB(A).
Angaben über empfohlene Schlauchdurchmesser finden Sie unter den technischen Daten des Motors. Die Schlauchdurchmesser sind auf eine maximale Schlauchlänge von 3 m ausgelegt. Bei Zuluftschlauch-Längen über 3 m ist der resultierende Druckabfall zu beachten und ggf. ein Schlauchdurchmesser der nächsten Größe zu wählen.
Mannesmann Demag-Druckluftmotoren sind für extremste Betriebsbedingungen geeignet. Umgebungstemperaturen von –30 °C bis +100 °C sowie hohe Luftfeuchtigkeit beeinflussen die Leistung nicht. Vereisungsgefahr besteht bei niederen Temperaturen durch die expandierende Abluft im Abluftbereich des Motors. Diese sind jedoch für den Betrieb des Motors unbedenklich. Für besonders hohe Umgebungstemperaturen (bis 160 °C) können speziell ausgerüstete Motoren geliefert werden.
Für den Einsatz mit nicht-abwürgefesten Druckluftmotoren empfehlen wir den Anbau einer Überlastkupplung, sofern in der Anwendung die Möglichkeit besteht, dass die Motoren unter Druck beaufschlagt zum Stillstand gebracht werden können.
Die Zuverlässigkeit / Standzeit des Druckluftmotors wird durch den Einbau einer Wartungseinheit gewährleistet / verlängert. Je näher diese an den Motor ange-
baut wird, desto effizienter ist der Wirkungsgrad. Ist die Wartungseinheit weiter als 3 m vom Motor entfernt, muss geprüft werden, ob der Druckluftmotor auf-
grund der Einschaltzyklen mit ausreichend Öl versorgt wird.
Zu empfehlen: eine Wartungseinheit, die aus Druckluftregler, Nebelöler und Wasserabscheider besteht. Es ist jedoch darauf zu achten, dass der Strömungs-
querschnitt (Luftdurchsatz) mindestens so groß ist wie der Luftverbrauch des Motors.
In der Regel wird ein 3/2 Wegeventil für einen nicht umsteuerbaren Motor (Typen MRD …), ein 5/3 Wegeventil für einen umsteuerbaren Motor (Typen MUD …), für Start-Stop oder Drehrichtungsveränderung verwendet. Die Durchflussmenge sollte so ausgelegt werden, dass der Luftdurchsatz größer als der Luftverbrauch des jeweiligen Motors ist.
Beim Anschluss eines umsteuerbaren Motors ist darauf zu achten, dass die nicht angesteuerten Seiten entlüftet werden. Der Luftdurchsatz für die Entlüftung muss mindestens das zweifache des Luftverbrauchs des Motors betragen, damit kein Leistungsverlust (Drehmoment / Drehzahl) entsteht.
Angaben zur maximal zulässigen Wellenbelastung finden Sie bei den technischen Daten des Motors. Sollte eine höhere Belastung aufgrund von speziellen Anforderungen erforderlich sein, können diese durch den Einbau entsprechender Lager sichergestellt werden. Die zulässigen Belastungen gelten für eine schwingungsfreie Montage des Motors. Wird der Motor mit Schwingungen und Stößen beaufschlagt, ist die Axialbelastung größer und reduziert die Lebensdauer der eingebauten Lager.